Die Berliner Krankenhauskette VIVANTES – größter kommunaler Klinikkonzern Deutschlands – plant, die „therapeutischen Dienste“ (Kunsttherapeuten, Musiktherapeuten, Tanz- und Bewegungstherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden) auszulagern und will damit massive Kostensenkungen erzielen.
Angriff auf die die Beschäftigten bei Vivantes erst einmal abgewehrt.
Dieser neue Coup des Finanzsenators Ulrich Nußbaum im Verbund mit dem Gesundheitssenator Czaja und der Konzernleitung wurde im Juli diesen Jahres bekannt, ging jedoch im zeitgleichen Streik der Ärzte um mehr Geld schier unter.
Mittlerweile sickerte aber immer mehr durch, was da für skandalöse Pläne geschmiedet werden und was das für unseren Berufsstand bedeutet. Schließlich war und ist es schwer genug, die Künstlerischen Therapien in der klinischen Versorgung zu etablieren, die bei der Ärzteschaft wie auch bei den Patienten gleichermaßen hoch geschätzt werden.
Wieder einmal zeigt sich, dass allein die Sparquote zählt. Dass Künstlerische Therapeuten fest zur gesundheitlichen Behandlung insbesondere bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Erkrankungen gehören und Beziehungsarbeit (!) innerhalb des Systems Krankenhaus und in der Arbeit mit den Patienten leisten, wird von diesen Entscheidern nicht realisiert! Die Therapeuten leisten tagtäglich einen qualitativ wichtigen Teil zur Gesundung unserer Bevölkerung.
Lesen Sie hier mehr darüber:
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Als Protest dagegen haben KollegInnen aus dem Psychiatrischen Bereich nun eine Petition aufgelegt, mit der sich bereits KollegInnen aus anderen Bereichen oder Regionen solidarisiert haben:
Bitte unterstützen Sie sie und zeichnen Sie diese Petition mit.
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Regina Liedtke
Kunsttherapeutin / HP Psych., grad. Mitglied in der DGKT, Mitglied im DFKGT
Gründerin des Netzwerks selbständiger Künstlerischer TherapeutInnen in Berlin