Tiefenpsychologisch fundierte und transpersonale
Kunst- und Gestaltungstherapie
von Regina Liedtke
1. Kreativität und Spiritualität als gesellschaftlich relevante Größe
Menschen in unserer Gesellschaft leiden zunehmend an einem Verlust ihrer kreativen Gestaltungsmöglichkeiten und dem Gefühl von innerer Leere, Einsamkeit und Sinnlosigkeit. Sie verlieren den Kontakt zu Ihren Gefühlen, Ihren Bedürfnissen und zu Ihrer Seele.
Angesichts des stärker werdenden Leistungsdrucks und der Priorität von Verwertbarkeit und Vermarktung bis ins private Leben hinein, werden Qualitäten wie Kreativität und Spiritualität immer mehr aus unserem Leben hinaus gedrängt. Das zweckfreie Tun und einfach Dasein findet kaum noch einen Platz. Das Erleben von eigenem schöpferischem Gestalten kommt zu kurz und wird nicht mehr genügend wertgeschätzt.
2. Position im Feld der Kunsttherapie
Vor diesem Hintergrund stellt die Kunst- und Gestaltungstherapie ein Angebot dar, welches genau da ansetzt, woran viele Menschen leiden. Manche werden daran schwer krank, andere stumpfen einfach ab und funktionieren weiter. So kann die Kunst- und Gestaltungstherapie für einige ein Weg zur Heilung sein. Auf jeden Fall wird das Erleben von kreativem Schaffen und der Kontakt zum eigenen Seelenleben als große Bereicherung und mehr Lebensqualität erlebt.
Der tiefenpsychologische und transpersonale Ansatz der Kunst- und Gestaltungstherapie bietet hierfür die entsprechenden Bedingungen:
- einen ergebnisoffenen Raum, den Bildern der Seele auf die Spur zu kommen
- professionelle und einfühlsame Begleitung durch eine erfahrene Therapeutin
- intensive Beziehungsarbeit
- einen klaren und schutzgebenden Rahmen in Zeit und Ort
Er ermöglicht tiefes Verstehen, Finden der eigenen Mitte und Erleben der ganz eigenen Wertigkeit, Kreativität und Spiritualität, jenseits von Effektivitäts- und Leistungsansprüchen.
Damit steht die tiefenpsychologisch fundierte und transpersonale Kunst- und Gestaltungstherapie folgerichtig außerhalb des Systems von Krankenkassen mit Symptombehandlungen und zählbaren Wirksamkeits- und Effizienznachweisen, in dem sich andere Ansätze von Kunsttherapie gerade versuchen, zu positionieren.
3. Blick in die praktische Arbeit
Menschen kommen zur tiefenpsychologisch fundierten und transpersonalen Kunst- und Gestaltungstherapie. Sehr bald wird für sie spürbar, daß sie hier nichts leisten oder beweisen müssen. Manchmal fließen ein paar Tränen. Tränen der Trauer und der Erleichterung, angesichts der einfühlsamen Anteilnahme, die ihnen zuteil wird. Durch die angebotenen Materialien wie Farben, Pinsel, Papiere, Ton …. und die Möglichkeit, sich in Bildern und Symbolen auszudrücken rücken die hoffnungsvollen und freudigen Aspekte, Ressourcen und Selbstheilungskräfte in den Mittelpunkt. Während des Gestaltungsprozesses erfahren sie, daß ihre Seele in Bildern zu ihnen „spricht“. So verwandelt sich beispielsweise ein Klumpen Ton „wie von selbst“ in eine Schale, in die eine kleine Kugel gelegt wird als Symbol für die Erfahrung des Geborgen- und Gehaltenseins.
Damit vermittelt sich ihnen ein innewohnender tieferer Sinn und eine neue Perspektive auf die Welt.
4. Fachlichkeit – theoretischer Hintergrund, methodisches Vorgehen, besondere Qualitäten
Den theoretischen Hintergrund der hier vorgestellten tiefenpsychologisch fundierten und transpersonalen Kunst- und Gestaltungstherapie bilden die Jungianische Tiefenpsychologie / C.G.Jung, insbesondere auch die Erkenntnisse über Ganzheits- bzw. Mandalagestaltungen und die „transzendente Funktion“, die Ausführungen von M. Csikszentmihalyi über den besonderen Bewußtseinszustand „flow“ während des kreativen Tuns, die Beschreibungen des Psychoanalytikers D.W.Winnicott über den „intermediären bzw. Übergangsraum“ von Kreativität und Spiritualität, sowie der integrale Ansatz von Ken Wilber und das Wissen aus der Hypnotherapie.
Das methodische Vorgehen besteht im Wesentlichen im Ermöglichen freien Gestaltens, in dem die Seele, besonders das Unbewußte der Seele seinen Ausdruck finden kann. Hierfür wird durch die therapeutische Begleitung und in der therapeutischen Beziehung ein schützender Entwicklungsraum geschaffen. Durch Anteilnahme und Angebote von Deutungen wird es den Klienten im Dialog mit der Therapeutin und dem Erkennen der eigenen Gestaltungen möglich, „sich selbst auf die Spur zu kommen“ und ihrem eigenen Inneren zu vertrauen.
Die besondere Qualität dieser Arbeit ist, daß sie auf freudvolle Weise tiefe kreative Erfahrungen ermöglicht, die zu neuen Entwicklungsschritten, Problemlösungen und dem Entdecken einer eigenen spirituellen Seelenverbindung führen.
Praxis für kreatives Gestalten, Therapie und Supervision / Coaching
Künstlerhof Alt-Lietzow 12, D-10587 Berlin-Charlottenburg
Tel: ++49(0)30 – 781 28 99
http://www.kreativpraxis-berlin.de