PROTOKOLL: 3. Netzwerk-Treffen der freien Künstlerischen Therapeuten am 27.09.2012
Diesmal waren wir also ein kleiner Kreis. Gründe dafür waren Urlaubszeiten, Erkältungskrankheiten und bei einigen familiäre Verpflichtungen (Kinder). Auch Julia, die einige Aufgaben übernommen hatte (Stand auf dem Markt der Möglichkeiten / Woche der pflegenden Angehörigen und Internetplattform zum internen Austausch innerhalb des Netzwerks) hat kurzfristig abgesagt, weil sie noch unterwegs war. Sie schickt uns ihre Erkenntnisse noch per mail nach. Barbara, die den Stand mit Julia zusammen machen wollte, hat sich nicht gemeldet. Es wurde der Wunsch geäußert, dass sich mehr Künstlerische TherapeutInnen an den Treffen beteiligen und das Netzwerk zu einer beständigeren Gruppe werde, um die bereits gesammelten Ideen tatsächlich umzusetze
Am heutigen Abend haben wir die geringe Teilnehmerzahl dafür genutzt, uns persönlicher auszutauschen und auf die Fragen der neuen KollegInnen ausführlich einzugehen. Irina ist Sozialpädagogin bei der Lebenshilfe und arbeitet mit geistig behinderten Menschen. Als Tanztherapeutin macht sie Workshops mit Frauen im Gefängnis, aus verschiedenen Kulturen, in einer psychosomatischen Klinik. Enrique ist Tänzer/Performer, Tanzlehrer u. –therapeut. Er arbeitet als Tanztherapeut im St. Joseph-Krankenhaus. Seine Arbeitsgebiete sind Gerontologie, Seniorenpflegeheim, Arbeit mit geistig behinderten Menschen, Migranten u.a.
Die beiden interessierten sich für die Idee und meine Intention, das Netzwerk zu gründen. Ich erzählte von meinen Erfahrungen aus 20jähriger Berufserfahrung als Kunsttherapeutin und wie ich das Berufsfeld der Künstlerischen Therapien wahrnehme. Wir sprachen über die noch mangelnde Aufgeklärtheit der Bevölkerung bezüglich der künstlerischen Therapieformen und die in Deutschland noch wenig verbreitete Bereitschaft, für die eigene Gesundung und persönliche Entwicklung selbst zu bezahlen. In den lateinamerikanischen Heimatländern der beiden ist das z.T. anders. Aber auch für sie war die Diskussion über die Höhe der Honorare in freier Praxis noch ungewohnt und inspirierte sie, der eigenen Arbeit einen entsprechenden Stellenwert zu geben. In dem Zusammenhang wurde die Preiskalkulation mit all den anfallenden Kosten als Selbständige zum Thema und die Unangemessenheit von Honoraren unter 60 Euro wurde erkannt. KollegInnen, die am Anfang ihrer Selbständigkeit stehen, tragen sich mit dem Gedanken, gemeinsam mit anderen Räume anzumieten und sind an dem Know how interessiert, das ich in den 10 Jahren meiner Selbständigkeit erworben habe.
Am Ende unseres Austauschs sprachen wir noch mal über die Ideen der ersten beiden Treffen. Interesse besteht an einer internen Internetplattform und an einer gemeinsamen Homepage zur Außendarstellung mit fachlich-inhaltlichen Texten über Künstlerische Therapien und deren Differenzierung nach Medien / Fachrichtungen.
Es war wieder mal ein äußerst lebendiger Austausch – alle waren mit Freude und Begeisterung bei der Sache und wollen gerne wiederkommen.
Termin für das nächste Treffen (letztes Treffen in diesem Jahr):
Dienstag, den 20. Nov. 2012
um 19:00
Praxis für kreatives Gestalten, Therapie und Supervision / Coaching
Künstlerhof Alt-Lietzow 12
10587 Berlin Charlottenburg
Tel.: ++49(0)30 – 781 28 99
mail@kreativpraxis-berlin.de
http://www.kreativpraxis-berlin.de
Schauen Sie auch auf meinen Blog: https://kreativundheilsam.wordpress.com
und besuchen Sie unseren Künstlerhof: http://altlietzow12.wordpress.com
Mit kollegialen Grüßen
Regina Liedtke
(Heilpraktikerin / Psych., Kunsttherapeutin / grad. in der DGKT, Mitglied im DFKGT, Supervisorin, Coach, Seminarleiterin; Bildende Künstlerin / Meisterschülerin HdK Berlin, Mitglied im BBK Berlin)
Liebe Regina –
Ich habe mich sehr gefreut dich und deine schöne Praxis kennenzulernen, ich habe von dem Treffen letzte Woche viele Impulsen genommen und freue mich schon auf die nächste Treffen in November. Ganz liebe Grüsse Irina Ocana
Liebe Regina,
mit Enrique habe ich das bei Dir Erlebte noch einmal Revue passieren lassen und ich möchte zusammen mit ihm meinen ersten Kommentar ergänzen. Wir sind dankbar Dich kennengelernt zu haben. Alles was Du uns bei unseren Treffen über die Gründung des Netzwerkes erzählt hast, war sehr wichtig für uns. Uns hat Dein Weg zur Selbständigkeit zur Kunstherapeutin beeindruckt. Es bestätigt uns, wie wichtig es gerade in der Aufbauphase zum selbständigen Therapeuten ist, einen Raum zu schaffen, in dem man sich gegenseitig stützen kann. Irina Ocaña und Enrique Cantillo
Hallo Irina,
ein etwas verspäteter Kommentar zu unserem letzten Treffen.
Es war für mich das zweite Mal, dass ich an einem Netzwerktreffen teilnehmen konnte. Wieder war die Atmosphäre offen, interessiert und kreativ. Ich hoffe sehr, dass sich ein Kern von Menschen findet, die regelmäßig dabei sein können, denn nur so können wir unsere Interessen und Ziele in die Tat umsetzen. Deshalb freue ich mich auf ein neues Zusammenfinden am 20.11.
Cornelia Hörmann